DIE GESCHICHTE DES TOTEN MEERES

Es wird überliefert, dass die für ihre Schönheit berühmte ägyptische Königin Cleopatra Karawanen an das Tote Meer entsandte, um das „kostbare weiße Gold“ für ihre sagenumwobenen Schönheitsbäder zu beschaffen.

Konkretere Auskunft erhalten wir von Aristoteles (384-322 v.u.Z.): Er war der Erste, der die umliegenden Nationen über dieses seltsame Meer wissenschaftlich informierte. Aristoteles berichtete, dass das Wasser so bitter und salzig sei, dass kein Fisch darin leben konnte und weder Tier noch Mensch, auch wenn an Händen und Füßen gebunden, darin untergehen konnten.

Obwohl das Wasser des Toten Meeres bereits Mitte und Ende des 18. Jahrhunderts zweimal chemisch analysiert wurde, geschah es erstmals wieder zu Napoleons Zeiten, dass Geografen und Wissenschaftler das Gebiet erneut erforschten. Seit dem gibt es, neben der Geschichtsschreibung, eine kontinuierliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Naturphänomen Totes Meer und seinen nachweislich heilenden Kräften.

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DIE BESONDERE LAGE DES TOTEN MEERES

Der Jordan Fluss mündet am unteren Ende des Jordantals, im Grenzland zwischen Jordanien und Israel, ins Tote Meer. Mit ca. 80 km Länge, 18 km Breite und einer Oberfläche von ca. 1.020 Quadratkilometern ist es eines der größten Binnengewässer der Erde. Inmitten einer Wüste im syrisch-ostafrikanischen Grabenbruch gelegen, wird das Tote Meer im Westen durch das Judäische Wüstengebiet und im Osten von den Moabiter Bergen eingeschlossen.

Das Tote Meer besteht aus zwei Becken: ein größeres im Norden, das über 350 m tief ist und ein kleineres, flaches im Süden, welches nur ein paar Meter tief reicht. Heute ist der Wasserstand hier so niedrig, dass dieser Teil des Toten Meeres wahrscheinlich ausgetrocknet wäre, gäbe es nicht einen Kanal vom nördlichen Becken her, der das südliche Becken speist. Das Klima am Totem Meer

Seine besondere Wüstenlage bestimmt das einmalige Klima am Toten Meer: im Winter erreichen die niedrigsten Temperaturen nur 14-17 Grad, während im Sommer Höchsttemperaturen von 34-51 Grad erzielt werden. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 27% im Sommer recht niedrig und beträgt auch im Winter nur 38%. Milde Winde wehen morgens vom Meer weg in Richtung Negev-Wüste bzw. zu den Judäischen Bergen und kehren abends zum Meer zurück.

Seine tiefe Lage, die die UV-Wirkung der Sonne positiv beeinflusst und die trockene, sauerstoffreich-saubere Luft sind weitere Kriterien, die das Tote Meer, abgesehen von seiner einmalig hohen Konzentration an Mineralien, zu einem weltweit bekannten, natürlichen Gesundbrunnen machen.

SALZ IST NICHT GLEICH SALZ!

Das Tote Meer ist ein abgeschlossenes Gewässer am tiefsten Punkt der Erde, etwa 410 Meter unter dem Meeresspiegel. Neben dem Wasserzulauf aus dem Jordan, wird es von zahlreichen, sehr mineralstoffreichen unterirdischen Quellen gespeist, denen es seine einzigartige, natürliche Zusammensetzung wertvoller Mineralien verdankt.

Im extrem trockenen Wüstenklima dieser Region verdunstet viel Wasser, während Mineralien, Salze und andere feste Bestandteile zurückbleiben und sich anreichern – die Salzkonzentration des Toten Meeres ist mit zirka 30 Prozent zehn Mal höher, als die anderer Meere. Dieser Tatsache verdankt das Tote Meer den sehr treffenden, hebräischen Namen „Jam ha’melach“ – Meer des Salzes“.

Doch – Salz ist nicht gleich Salz! Während andere Meere hauptsächlich aus Speisesalz (Natriumchlorid) bestehen, weist das Tote Meer einen hohen Gehalt unter anderem an Magnesium, Kalium, Kalzium und Brom auf.

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